Seitdem Maik Schmidt nicht mehr Spielertrainer der TSG-Reserve ist, zeigte Lütter II schon beim Spitzenteam in Simmershausen ein starkes Spiel und hielt die Begegnung lange offen, gegen Hofbieber gab es dann einen mehr als verdienten 4:0-Sieg. „Wir hatten gegen Hofbieber zwar eine gute Mannschaft mit Verstärkung von oben, aber wir haben uns auch richtig reingehauen. Das war ganz wichtig, da wir jetzt auch den direkten Vergleich gewonnen haben“, zeigt sich Steffen Brehl zufrieden, der bis zum Rundenende mit Daniel Bolz und David Heil für die TSG-Reserve verantwortlich ist. Auch Schmidt selbst lieferte gegen Hofbieber ein gutes Spiel ab und hatte mit zwei Toren entscheidenden Anteil daran, dass Lütter II jetzt nur noch drei Zähler hinter dem Vorletzten Hofbieber II zurückliegt. „Ich finde, das ist ein total geiles Zeichen von ihm, dass er trotzdem weiterhin selbst mitspielt und uns hilft. Er hat aber auch davor einen richtig guten Job gemacht, nur haben die Ergebnisse leider gefehlt“, sagt Brehl.
Auf die Konstellation in der Kreisoberliga Mitte – sollte Margretenhaun absteigen, würde Ligakonkurrent Margretenhaun II aus der A-Liga gedrückt werden, dann würde der Tabellenletzte Relegation spielen, auch wenn die SG Steinau absteigt, würde es durch die kommende Spielgemeinschaft mit Steinhaus keinen Direktabsteiger geben – blickt Brehl nur nebenbei, vielmehr hat die TSG-Reserve noch ein Ziel vor Augen: „Wir wollen Hofbieber noch einholen und wenigstens Vorletzter werden. Wenn wir noch in die Relegation kommen, wäre das bei der verkorksten Saison ein Erfolg. Aufgegeben haben wir uns noch nicht.“ Dafür will Lütter II am Mittwochabend erst einmal die SG Marbach ärgern, aber Brehl warnt: „Gegen Marbach hatten wir bisher noch nie eine Chance, wir sind krasser Außenseiter. Wir wollen möglichst lange die Null halten und dann mal schauen, was geht. Eine andere Chance sehe ich nicht.“
Die SG Marbach wiederum liegt mit 38 Punkten aus 20 Spielen aktuell auf Platz sechs und hat derzeit 17 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Simmershausen, allerdings auch vier Spiele Rückstand und mit zehn Spielen in fünf Wochen ein Mammutprogramm vor sich. „Das ist nicht zu ändern, das Wetter momentan ist einfach extrem. Aber dieses Problem ist einfach hausgemacht, man sollte im Sommer durchspielen und fertig. Das Thema ist einfach jedes Jahr das Gleiche“, ärgert sich SGM-Spielertrainer Ingo Rippert, der deshalb gar nicht auf die Tabelle blicken will: „Das macht aktuell gar keinen Sinn. So blöd es sich anhört: Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen.“ Allerdings hat die SGM in diesem Jahr noch kein Spiel verloren – und das soll auch so bleiben: „Wir sind gut drauf, das gilt es, Woche für Woche unter Beweis zu stellen. Leider laufen wir immer noch der Vier-Spiele-Niederlagenserie hinterher, aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ Bis auf den gesperrten Christian Gerigk sind bei der SGM alle Mann an Bord.