SG Marbach ehrt sieben Mitglieder für 420 Jahre Mitgliedschaft

Marbach (oz/fs) – Eine nicht alltägliche Ehrung stand bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der SG Marbach im Fokus: Insgesamt sieben Vereinsmitglieder wurden für jeweils 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Der Vorstand mit den für 60 Mitgliedsjahre Geehrten. Hinten von links: Dirk Matkowskij, Marc Backmeyer, Michael Franke, Leo Höhl, Jürgen Walter. Vorne von links: Walter Übelacker Otto Heil, Manfred Rommel. Drei der zu Ehrenden konnten aus privaten Gründen nicht persönlich teilnehmen. Foto: Verein

Mit der Begrüßung der anwesenden Mitglieder und einigen einleitenden Worten zum Ablauf eröffnete der  Vorsitzende Michael Franke die Versammlung. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder gab er das Wort an die Leiter der Abteilungen weiter.

Die erste Mannschaft der Seniorenfußballer hat die letzte Saison als Tabellendritter in der A-Klasse Fulda abgeschlossen. Aufgrund eines schlechteren Torverhältnisses wurde um Haaresbreite die Aufstiegsrelegation verpasst. In der Sommerpause übergab der langjährige Trainer Ingo Rippert seinen Posten an Thomas Germann. In der aktuellen Saison wurde erstmals eine Spielgemeinschaft mit dem SV Dietershan gebildet. Mit dem aktuellen dritten Tabellenplatz ist die Aufstiegsrelegation auch in diesem Jahr noch in greifbarer Nähe.

Auch die zweite Seniorenmannschaft befindet sich in der aktuellen Saison ebenfalls erstmals in einer festen Spielgemeinschaft mit dem SV Dietershan. Aufgrund der Verbandsstatuten ist die Mannschaft von der C-Klasse in die von Dietershan gespielte B-Klasse aufgestiegen. Allerdings rangiert die Mannschaft am Tabellenende. In der Winterpause wurde die Betreuung neu geregelt. Es ist zu hoffen, dass mit neuer Motivation noch ein Nichtabstiegsplatz erreicht wird.

Der Bereich der Nachwuchsfußballer deckt im Rahmen der Spielgemeinschaft DMS Haunetal alle Altersbereiche mit Mannschaften von den G- bis A-Junioren, teilweise mit mehr als einer Mannschaft, ab. Nach zähen Verhandlungen ist es gelungen, die SG Steinau aus dem Jugendförderverein Petersberg wieder zurückzuholen in die Jugendspielgemeinschaft DMS Haunetal.  Das Umfeld für die Nachwuchsarbeit der kleinen Vereine gestaltet sich jedoch immer schwieriger, aber ohne eine intensive Jugendarbeit werde langfristig die Zahl der Seniorenmannschaften einbrechen.

Die Platzierungen der Jugendmannschaften seien nicht berauschend, aber für Jugendleiter Rüdiger Höhl stehen dabei nicht unbedingt die erzielten Ergebnisse der Mannschaften im Vordergrund.  Im Gegensatz zu den leistungsorientierten Fördervereinen sieht er die Platzierungen der einzelnen Mannschaften als nicht entscheidend an, sondern vielmehr die Freude am gemeinsamen Hobby und den Einsatz auch der weniger talentierten Spieler. Für Einzelheiten zu den Teams verweist er auf die Homepage dms-haunetal.de.

In der Tischtennisabteilung spielen im Seniorenbereich aktuell drei Herren- und zwei Damenmannschaft. Die erste Herrenmannschaft spielt in der Bezirksliga und steht kurz vor dem Aufstieg. Erwähnenswert ist, dass kontinuierlich Jugendspieler eingesetzt, wurden die sich souverän gegen altgediente Spieler durchsetzten. Nach dem letztjährigen Aufstieg in die Kreisliga konnte die zweite Mannschaft trotz personeller Probleme den Klassenerhalt vorzeitig sichern. Die dritte Herrenmannschaft belegt einen guten vierten Platz, jedoch ohne Ambitionen auf den Aufstieg. Die neugegründete 2. Damenmannschaft belegt auch den respektablen vierten Tabellenplatz. In der Bezirksoberliga hat die erste Damenmannschaft einen kleinen Vorsprung im Rennen um den Aufstieg in die Verbandsliga. Die nächsten Spiele gegen die direkten Konkurrenten werden die Entscheidung bringen.

Das Paradestück der Tischtennisabteilung ist der Nachwuchsbereich unter Leitung von Dominic Jahn.  In der laufenden Saison befinden sich fünf Jugendmannschaften am Start. Bei den im Jugendbereich üblichen Turnieren auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene waren die Spieler der SG-Marbach extrem erfolgreich. Mit mehreren Jugendlichen wurden in praktisch auf allen nationalen und internationalen Ebenen herausragende Ergebnisse erzielt. Die Jugendarbeit der SG Marbach rangiert hier weit vor den Ergebnissen des heimischen Tischtennis-Bundesligisten Maberzell. Die weitläufigen Erfolge der einzelnen Tischtennisspieler beruhen dabei auf einer gezielten Förderung der talentierten Nachwuchses.

Den Einstieg in seinen Bericht gestaltete der Vorsitzende Michael Franke mit dem Ausspruch „Wir können stolz auf das Geleistete sein.“ Die vielfältigen Probleme, die ein aktiver Verein generiert, seien im vergangenen Jahr mehr oder weniger gut gelöst worden. Dass ein Verein nicht über alle Abteilungen zentralistisch geführt werden kann, ist dabei eine grundlegende Weisheit.

In seinem weiteren Jahresrückblick berichtet der er über die verschiedenen Maßnahmen, die für die Instandhaltung von Sportgelände und Vereinsheim durchgeführt wurden sowie über die Organisation verschiedener Veranstaltungen. Auf der Agenda standen der Besuch von Trainingseinheiten und Verbandsspielen in allen Abteilungen und die regelmäßigen Vorstandsitzungen. Der größte Kraftakt im vergangenen Jahr war aber, die von großer Verunsicherung geprägte Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung in allen Bereichen des Vereins zu etablieren.

Bei der anschließenden Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder, standen diesmal sieben Ehrungen für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit an. Da Ehrungen dieser Kategorie eher selten vorkommen, symbolisieren diese gebündelten 420 Jahre eine große Verbundenheit mit dem Verein.

Im darauffolgenden Rechenschaftsbericht veranschaulichte Kassenwart Marc Backmeyer die wirtschaftliche Situation des Vereins.  Dabei erläuterte er den finanziellen Rahmen des Vereins anhand der großen Einnahme- und Ausgabepositionen. Er machte deutlich, dass durch umsichtiges Wirtschaften des Vorstands eine gesunde finanzielle Basis des Vereins gegeben sei.

In diesem Zug richtet Backmeyer seinen Dank an alle ehrenamtlich tätigen Helfer und die Gemeinde Petersberg für die vielseitige Unterstützung. Durch den anschließenden Bericht der Kassenprüfer wurde der Vortrag des Kassenwarts untermauert. In seiner Funktion als Abgeordneter des Marbacher Ortsbeirats überbrachte Thomas Krimm mit einer kurzen Ansprache die Grüße der Petersberger Gemeindegremien.

Quelle: petersberg-aktuell.de